Sog. „E-S-G“ (Environment, Social, Governance Anlagekriterien) und „S-R-I“ (Socially Responsible Investment Anlagekriterien) Maßnahmen funktionieren bei Geldanlagen nicht. Zum einen gibt es über die Kulturen hinweg unterschiedliche Meinungen, was „ökologische“, „soziale“, „ethisch verantwortungs­be­wusste“ oder „sozial-verantwortliche“ Investitionen sind. So gilt Atomenergie z.B. in Frankreich, in Finn­land und der Schweiz als carbonemissionsfreie Energieerzeugungsmethode mit gut kontrollierbaren Risi­ken, wo­hingegen es Atomenergie in kein „grünes“ deutsches Portfolio schafft.

Zum anderen führt das Herausschneiden von einzelnen Industrien bei starker Nachfrage nach deren Pro­dukten (z.B. Waffen, Kohle, Schiffs- und Flugzeugtriebwerke, Autos) nur dazu, dass die Preise dieser Ak­tien im Wert fallen und von weniger gewissenhaften Anlegern erworben werden, die dann mehr Gewinn damit machen.
Zum Dritten gibt es Anleger, die nichts gegen Waffen oder Ölproduktion aus Schiefersand haben und auch ent­sprechend großvolumige Fahrzeuge fahren, aber das Thema „Abtreibung“ nicht in Ihren Anlagen sehen wollen. Die Kombinationen sind so vielfältig wie die Menschen, die dahinterstehen.

Hier muss die Änderung über eine Änderung des Nachfrageverhaltens erfolgen. Einschrän­kungen bei der Geldanlage schränken auch die Streuungsmöglichkeiten der Geldanlage ein und erhöhen damit auch deren Risiko.

Dies gesagt, stellt Ihnen Gabriel Hopmeier natürlich auch gerne ein Portfolio zusammen, dass Ihren konkreten ethischen, ökologischen und sozialen Anforderungen entspricht, wenn Sie das so wünschen.

Bei Banken und Versicherungen sollte zunächst das gewählte Produkt bzw. der gewählte Tarif auch zu Ihren Bedürfnissen, Zielen und Prioritäten passen. Auch hier werden wir Ihnen bei Bedarf gerne entsprechende ESG/SRI-konforme Versicherer heraussuchen, sobald es dazu aussagekräftige Ratings gibt.

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